| Übung 2: Visualisierung und Untersuchung der infolge von Katrina überfluteten Bereiche von New Orleans
LIDAR-Karte der Überflutung von New Orleans infolge des Hurrikans Katrina, 3. September 2005
Bei dieser Übung sollen Sie die überfluteten Bereiche von New Orleans erkennen, visualisieren und untersuchen. New Orleans liegt im Südosten von Louisiana zu beiden Seiten des Mississippi, dort wo der Fluss in den Golf von Mexiko mündet und ein charakteristisches Delta bildet. Nördlich der Stadt liegt der Lake Pontchartrain, ein Brackwassersee mit einer Fläche von etwa 1800 Quadratkilometern.
Große Teile des Stadtgebiets liegen unterhalb des Meeresspiegels, so dass New Orleans besonders überflutungsgefährdet ist. Nur das „French Quarter“ – der älteste Teil der Stadt – befindet sich auf einem kleinen Hügel und entging der Katastrophe im August 2005. Der Verlust von Sumpf- und Feuchtgebieten sowie das schüsselförmig abgesenkte Terrain trugen zu der gewaltigen Flutkatastrophe infolge von Hurrikan Katrina bei. Die nicht mehr existierenden Sumpf- und Feuchtgebiete bildeten früher eine natürliche Pufferzone, die die Küste Louisianas vor den Auswirkungen von Hurrikans schützte. In seiner 300-jährigen Geschichte wurde New Orleans bereits mehrmals von Hurrikans verwüstet. Aber noch nie hatte die Stadt einen Hurrikan in der Stärke von Katrina erlebt. Die großen Dämme entlang des Mississippi hielten dem Hurrikan stand, aber zwei kleinere brachen und Wassermassen ergossen sich in die Kanäle. Alle Anstrengungen, die Brüche zu schließen, waren vergebens, so dass das Brackwasser aus dem Lake Pontchartrain die tiefer gelegenen Teile der Stadt überflutete. Da der Hurrikan darüber hinaus einen Stromausfall verursachte, konnte das Wasser lange Zeit nicht abgepumpt werden.
In der gezippten Datendatei rechts finden Sie eine Satellitenaufnahme der durch Hurrikan Katrina überfluteten Stadt. Die Aufnahme wurde am 30. August 2005 vom Erdbeobachtungssatelliten SPOT der französischen Raumfahrtbehörde CNES aufgenommen. Hinweis zur Aufnahme von SPOT: Da die Aufnahme nur die in der folgenden Tabelle aufgelisteten Kanäle enthält, erstellt LEOWorks 3 automatisch ein RGB-Bild, wobei es Kanal 1 die Farbe Rot (R), Kanal 2 die Farbe Grün (G) und Kanal 3 die Farbe Blau (B) zuweist. Auf diese Weise entsteht eine Falschfarbenkombination (False Colour Combination, FCC), bei der Bereiche mit hoher NIR-Reflektivität rot erscheinen. Sie können die einzelnen Kanäle untersuchen, indem Sie auf „Image / Split to… / [Red Green Blue]“ klicken. Auf diese Weise können Sie die unten aufgelisteten Kanäle aufrufen. Spektralband | Wellenlängenbereich (nm) | RGB-Kanäle | Band 1 | 780 – 890 (NIR) | Rotkanal | Band 2 | 610 – 680 (Rot) | Grünkanal | Band 3 | 500 – 590 (Grün) | Blaukanal |
| Öffnen Sie die SPOT-Aufnahme in LEOWorks. Die RGB-Ansicht wird wie oben beschrieben automatisch generiert.
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